'Hey, Ich!'
Es würde mich ganze Kapitel kosten, Ihnen zu erklären, wieso mich meine Tochter zuweilen so anspricht. Um es ganz kurz zu machen: ich hatte mit vierzig Jahren beschlossen, dass der einzige Weg zu einem eigenen Kind derjenige ist, sich einen Klon implantieren zu lassen. Nun, finanziell hatte ich das nötige Polster, und die medizinische Unterstützung ergoogelt sich ohne übergroßen Aufwand in erstaunlich kurzer Zeit. So setzte ich meinen Beschluss kurzerhand um, bevor ich mich anderweitig entscheiden konnte.
Ich habe diesen Beschluss nie bereut.
Hermine ist ein tolles Kind, und wir haben uns von Anfang an außerordentlich gut verstanden. Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir biologisch identisch sind, dass sie sich aber nie zur selben Persönlichkeit wie entwickeln würde, weil ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Entscheidungen grundlegend verschieden sind, da sich die Welt zwischen ihrer und meiner Kindheit grundlegend verändert hat. Das hat sie eigentlich immer prima verstanden, und lustigerweise hat sie das Gefühl, die Welt sei eine Art statisches Gebilde, das ausgerechnet zwischen ihrer und meiner Geburt einen Quantensprung gemacht habe. Ich lasse ihr dieses Bild, solange es noch hinhält, wie man einen Nikolaus oder Osterhasen bestehen lässt, solange er die jüngere Generation mit dem nötigen Zauber erfüllt. Doch die Vorstellung, sie würde in einer Verkettung von Zufällen sämtliche erfreulichen wie auch betrüblichen Begegnungen und Ereignisse, die meine Kindheit mehr oder weniger geprägt hatten, in ihrer genauen Abfolge identisch wie ich erleben, bringt sie seit jeher zum Kichern. So einfach. Ein Klon ist ein zeitlich verschobener Zwilling, und da er zeitlich verschoben ist, ist er abgesehen von der biologischen Identität grundsätzlich verschieden von seinem 'Original'.
Wieso spricht sie mich dann mit 'Hey, ich!' an? Wie jedes Kind, um a) die Aufmerksamkeit einer temporär zerstreuten Mutter aufzurütteln, und b) natürlich, ihre Grenzen zu testen und mich zu ärgern. Wie sollte sie mit ihrer genetischen Struktur anders in die Welt stürmen als ich?
Hermine kann sich über alle Massen ärgern, wenn Fremde - das sind eigentlich alle Menschen außerhalb unseres allerengsten Bekanntenkreises – uns nacheinander oder nebeneinander anblicken und ausrufen: 'Die Kleine ist ganz die Mutter!'
Dann donnert und rumpelt es in ihr, und wenn sie sich zurückhalten und einen verbalen Ausbruch im Hals behalten kann – was längst nicht immer der Fall ist – dann ist es, als würden ihre Gedanken laut in meinem Hirn wiederhallen: 'Nein, bin ich nicht! Wir sind bloß BIOLOGISCH identisch; der ganze Rest, nämlich all unsere Erfahrungen sind unterschiedlich!'
Und so ist es.
Genauso kann ich mich über alle Massen ärgern, wenn man mich nach ihrem Vater fragt, denn ich habe keine, auch keine erfundene, vage Antwort, bloß Wortlosigkeit, ein Loch in meinem Kopf. Hab mir nie die Mühe genommen, wie meine ältere Schwester jeweils einen ZEUGER für das nächste Kind zu suchen, der nach dem Akt BITTSCHÖN Leine ziehen soll, und auch nicht, eine Antwort auf die Frage nach dem Vater zu erfinden. Meist lächle ich vielsagend zurück und wechsle mehr oder weniger elegant das Thema. Doch manchmal drehen wir uns auch beide um, meine Tochter und ich, und lassen einen verdutzten Fragesteller zurück. Mittlerweile, ganz selten, explodiere ich wie Hermine bei der Idee, wir seien identisch. Irgendwie fühle ich mich abgeklärter als vor vierzig Jahren. Genauso tendiert mein Blut in Wallungen zu geraten, wenn ich mir anhören muss, uns fehle ein Vater für Hermine. Ganz ehrlich: er fehlt keinem von uns beiden. Wir haben ausreichend Freunde, die nur allzu gerne temporär Vaterersatz spielen, und nur allzu gerne nach einer Weile wieder gehen, um später wiederzukommen.
Wieso trotz allem ein Klon? Nun, ich hatte die Garantie für gutes, starkes Erbgut, das seinen Lebensweg finden werde, selbst wenn viele Widrigkeiten im Wege ständen. Ich wusste, dass ich mit meinem Wunschkind kein Risiko eingehen würde. Jedenfalls kein Grundrisiko. Selbstverliebtheit, wie sie die Klon-Tochter der Pianistin im Film 'Blaupause' vorwirft? Ich weiß nicht, wie es bei jenen beiden genau war, bei mir und Hermine war Selbstverliebtheit gewiss kein Motiv. Von den Männern, die sich für mich interessierten, kam als potentieller Vater schlicht keiner in Frage, und wie gesagt, wieso sollte ich ein Risiko eingehen, wieso sollte ich unter dem Vorwand 'Liebe' rein auf Basis Zufall mit biologischem Material einen Vertreter der nächsten Generation heranmendeln, wenn ich meinem Kind doch schon eine gute Ausgangslage garantieren konnte?
'Hey, Ich!' ruft Hermine nochmals.
Sie hat natürlich völlig recht. Wir haben uns vor gut zwei Stunden in unsere Bibliothek zurückgezogen, haben uns jede in einem kuscheligen Sessel in ein Buch verkrochen und die Zeit Zeit sein lassen. Hermine beweist mir seit sie ein Buch öffnen kann: meine Lesesucht war kein Rückzug vor allzu lauten Geschwistern, sondern ist genetisch prädisponiert. Genauso beweist sie mir, dass meine Sehschwäche nicht durch unerlaubtes kindliches Lesen im schlechten Licht unter der Bettdecke bedingt ist. Das sind übrigens Vergleiche, die man vielleicht als 'normale' Eltern macht, erst recht aber als 'Original'. Doch ich schweife ab.
Irgendwann im Laufe des Nachmittags ist mir eine Idee gekommen. Ich habe das Buch beiseite gelegt, den Laptop aufgestartet und mit Programmieren begonnen. Das dauert erfahrungsgemäß annähernd ewig. Weil ein Programm praktisch nie perfekt ist, beziehungsweise stets in weitere Kreise führt.
Bella war noch völlig vertieft, als ich den Laptop aufstartete. Nun ist sie in ihrem Buch offensichtlich an einem Haltepunkt angekommen und hat eine Frage, oder Hunger, oder Durst, oder kalt, oder einfach einen vollen Kopf und tausend Fragen, oder alles miteinander. Ich werde gleich aufschauen und es herausfinden. Nur noch eine Sekunde. Nur noch den Gedanken fertig. Nur noch bis zur nächsten kleinen Testrunde. Eine Sekunde, nicht mehr. Mein Kopf ist immer noch gesenkt, aber mein Hinterkopf registriert sie bereits. Sie merkt es. Ich weiß uns spüre, dass sie es merkt. Deshalb kommt das dritte Mal auch leiser, sanfter, bittender, fragender.
'Hey, Ich, Mam!'
Also. Die Zeile fertig und speichern. 'Ich' wende ihr meinen Kopf und damit mein Ohr zu, und antworte mit unserem Code: 'Ja, ich?', und wir lachen. Nein, ich habe wirklich noch nie bereut, einen Klon zu haben. Ein Mädchen, das eine seltsame Mischung aus Tochter, Zwilling und zweiter Lebenschance ist, und mich manchmal Ich, manchmal Mam nennt. Hermine eben. Meine Bella.
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Ach Mike.
'Hab mir vorgenommen, heute Abend das Geburtstagsgeschenk für meine Frau einkaufen zu gehen – ne top-moderne Handtasche. Hilfst Du mir aussuchen? Hast Du ne Stunde Zeit? Du kennst meine Frau seit vielen Jahren. Gruß, Mike'
Mikes E-Mails sind umwerfend. Natürlich codiert. Unsere Codesprache hat sich im Laufe der Zeit entwickelt. 'Handtasche' und alles andere, in das man was füllen kann, heißt 'bei Dir' – im Gegensatz etwa zu 'kann dir ne kleine Applikation auf den Server stellen', was zu einem spontanen Kurz-Treffen bei ihm einlädt. Zeitliche Angaben bezeichnen Sexualtechniken, die er mit großer Vorliebe komponiert und vorschlägt.
Ich bin ganz wild auf Mikes männliches Teil. Ein Superding, mit dem wir einfach alles tun, was Spaß macht. Und seine Küsse – seine Küsse brennen mir noch Tage nach unseren Treffen auf der Haut. Mike ist voller Phantasie. Er hört genau hin und merkt sich minutiös, was mir wann in welcher Abfolge wie viel und welche Art von Spaß macht. Kurz: Mike ist ein Juwel, der das gesamte Beate-Uhse-Sortiment weit in den Schatten stellt – das wir selbstverständlich eifrig durchtesten.
Mike ist der Mann meiner besten Freundin und ein Kollege aus meinem Großraumbüro, mit dem ich fachlich nur sehr sporadisch zu tun habe und nie mittagesse. Unsere Beziehung ist vom Geschäftsleben strikt getrennt. Ich weiß nicht mal, ob er bei der Arbeit die Krawatte über die Schulter wirft wie der kecke Norbert neben ihm. Dafür schaue ich schlicht zu wenig genau in seine Richtung.
Susi ist wie gesagt Mikes Frau und seit jeher meine beste Freundin. Als sie mir nach zwei Jahren Ehe flüsternd und errötend gestand, zwischen ihr und Mike 'stehe es auf dem körperlichen Gebiet nicht allzu rosig', hatte ich bereits seit mehreren Monaten eine wilde und leidenschaftliche Affäre mit ihm. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich ihr geantwortet, 'nicht allzu rosig' sei weit untertrieben. Ich hatte ihn als Jungfrau übernommen und sanft und geduldig ins Regelwerk der Erotik eingeführt. Er hat vor mir ganz offensichtlich noch nie eine Frau auch nur nackt gesehen. Denken Sie bitte nicht, ich sei naiv – er hatte tatsächlich nicht die geringste Ahnung. Wie gesagt, antwortete ich all das nicht, sondern hörte aufmerksam zu, tröstete sie, lauschte auf Hinweise auf seine Vorlieben und gab ihr Ratschläge, wie sie ihn verwöhnen und umgarnen könne. Das ist schließlich, was ich nur allzu gut kenne, oder? Und das ist es, was ich ihr als beste Freundin schulde, oder?
Ich traf Mike zum ersten Mal an Susis Hochzeit, und war erstaunt, was für einen Langweiler sie sich da geangelt hat. Ein halbes Jahr danach gaben wir uns zufällig die Bürotür von Hand zu Hand, und er schickte mir sein erstes kryptisches E-Mail, in dem er mich um ein fachliches Meeting zu einem Spezialthema bat. Ich sagte zu, und zwei Stunden später trafen wir uns im Fahrstuhl auf dem Weg ins zwölfte Stockwerk.
'Kannst du mir bitte sagen, ob Susi frigide ist?', flüsterte er, während er im Spiegel seine Krawatte zurechtrückte.
'Frigide?', schluckte ich zwischen einem Lacher und einem Huster, und dachte an all die schlüpfrigen Beste-Freundinnen-Gespräche mit ihr. 'Natürlich nicht. Wieso?'
'Wir – haben – keinen – Sex', flüsterte er mit zusammengebissenen Zähnen und ohne die Lippen zu bewegen oder meinen Blick zu suchen, jedes Wort betonend. 'Ist – das – normal?'
'Auch vor der Ehe nicht?' hauchte ich erstaunt zurück.
'Natürlich nicht', kam seine Antwort, 'sie ist katholisch.'
Na – so katholisch ist meine Freundin Susi nun wirklich nicht. Wie hatte sie mir im Vorfreudenrausch der Verlobung doch die körperlichen Vorzüge ihres Künftigen gepriesen! Was konnte sie von diesen wissen, wie sich darüber informieren, wenn nicht durch empirische Forschung? Sein bloßer Anblick? Reine Jungfrauen-Phantasien? Natürlich glaubte ich ihm nicht.
Bis wir einander – noch am selben Abend – in meiner Wohnung auszogen und ich begriff, dass er tatsächlich noch nie in seinem Leben einen BH geöffnet, ein Höschen runtergestreift, eine weibliche Brust und recht Scham berührt hatte. Eine erregende Entdeckung.
Ich lehrte ihn an diesem ersten Abend die Grundzüge und dachte die ganze Zeit daran, dass diese sanftweiche Haut, diese sinnlichen Lippen und dieser Wunderpenis seit Monaten im Ehebett meiner besten Susi brach lag.
Mike war von Anfang an ein gelehriger Schüler. Hungrig, aufmerksam, lernbegierig. Also ich hätte ihm nicht während Wochen widerstehen können. Genau genommen tu ich es ja auch nicht.
Wir trafen uns nur wenige Tage später wieder und wieder und wieder. Anfangs fürchtete ich, Mike und Susi benutzten mich nur, um ihre Ehe zu retten. Ich fürchtete, er komme bloß zu mir, um zu lernen, was er anschließend bei ihr anwenden konnte. Doch so war's nicht. Sie ist sexuell für ihn tot. Sie ist nichts als die Mami, bei der er wohnt und die für ihn Wäsche und Wohnungsputz erledigt. Nach ein paar Monaten Ehe ohne Sex ist eine Änderung der Situation offensichtlich nicht mehr denkbar.
Wir haben eine spezielle Art von Dreiecksbeziehung. Susi bittet mich um Rat im Umgang mit ihrem Mann, und ich höre anschließend von ihm, was sie aus meinen Vorschlägen gemacht hat. Sie ist ziemlich ungeschickt im Umgang mit ihm.
Inzwischen will sie unbedingt ein eigenes Häuslein. Zwar kann weder er noch sie noch sie beide zusammen es sich leisten, doch sie will eins und glaubt, nach mittlerweile drei Jahren Ehe habe sie ein Recht darauf.
'Ich hab's mir verdient, weißt du', sagt sie.
'Geht's inzwischen besser mit der – hm – Liebe?', frage ich und spüre ein muskelkater-artiges Ziehen an meinem ganzen Körper von der heftigen Nacht davor.
'Ach, wir sind zufrieden. Es ist eine sehr ruhige, harmonische Beziehung', antwortet sie demütig. 'Ein Leichenhaus', höre ich noch sein Zischen vom gestrigen Abend, 'du ahnst nicht, wie sehr ich dieses blutleere Ding hasse.'
Eine Frau muss wissen, ob sie die Geliebte oder Gehasste eines Mannes sein will. Ich für meinen Teil habe mich längst für ersteres entschieden. Ob Mike intellektuell überhaupt fähig ist, Ehe und Sex zu verbinden, will ich gar nicht erst herausfinden.
'Möchtest du nicht etwas weniger – ruhiges?', frage ich sie. Mitfühlend, in der Rolle der besten Freundin. Sie weiß, dass ich seit langem ein leidenschaftliches Verhältnis habe, hat aber noch nie nach meinem Partner gefragt.
'Ach, vielleicht hab ich das gar nicht verdient. Vielleicht ist das mehr für Frauen wie dich', sagt sie traurig. 'Aktivere Frauen. Attraktive Frauen.'
'Kennst du Norbert?', frage ich sie. 'Weißt du, er schwärmt so von dir.' Das stimmt natürlich nicht. Norbert kennt Susi von Firmen-Weihnachtsanlässen und findet sie so langweilig wie ich Mike an dessen Hochzeit. Ein gutes Omen, finde ich.
'Norbert, der schlaksige Baseballspieler von eurem Büro? Ich dachte, der steht auf dich.'
Susi, Susi, Susi. Wie falsch du liegst. 'Stehen auf' ist eine deiner beinahe sprichwörtlichen Unterschätzungen jeglicher aktuellen Lage. Norbert steht nicht auf mich – er ist unheilbar besessen von mir und schleicht mir nach, seit wir zusammen eine Schulbank drückten. Norbert ist meine Klette, mein Paparazzo, mein leimiger, klebriger, ekliger Bremsklotz. 'Dein Schicksal', diagnostizierte Susi vor langer, langer Zeit. Damals trug Norbert noch eine Zahnspange, ich leitete eine Gruppe junger Pfadfinderinnen, und Susi kannte ihn nur vom Hörensagen.
'Nee, das hat er längst überwunden', antworte ich. 'heute schielt er immer, wenn er sich unbemerkt glaubt, aufs Hochzeitsfoto auf Mikes Pult. Glaub mir, wegen Mike tut er das nicht.'
'Glaubst du?', haucht Susi und errötet wie eine Teenagerin.
Ihre Unschuld ist so süß, jemand sollte wirklich beginnen, sie zu vernaschen.
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5.5. 18:05 | facebook Martina an Daniela | Bist Du Rogers Schwester? Du siehst klasse aus! |
24.5. 20:12 | facebook Daniela an Martina | Danke für die Blumen. Wer bist Du? |
26.5. 18:25 | facebook M an D | Seit acht Jahren seine Freundin. Sozusagen der verdrängte Teil seines Lebens. Bist Du nun seine Schwester? Würde Dich gerne kennenlernen. Hab viel Gutes über Dich gehört. |
28.5. 20:20 | facebook D an M | Ich bin seine Frau. Seit acht Jahren. Ich will dich nicht kennenlernen. An seinem verdrängten Leben bin ich nicht interessiert. |
28.5. 21:33 | facebook M an D | Siebeneinhalb. |
29.5. 20:12 | facebook D an M | Willst Du damit sagen, es ist wahr, dass mein Mann während unserer Ehe Affären hatte? |
29.5. 21:03 | facebook M an D | Affäre. Ich spreche nur von einer. Einen grossen, grenzenlosen Plural an Affären traue ich ihm nicht zu. Bist Du tatsächlich nicht seine Schwester, sondern seine Frau? |
29.5. 21:08 | facebook D an M | Liebe Martina, ich bin seine Frau und möchte von weiteren Details verschont werden. Von einer Bekanntschaft mit Dir sehe ich ab, und auch er sagt, er möchte nichts Näheres mit Dir beginnen. Grüsse: Daniela |
29.5. 21:30 | SMS Roger an Martina | Liebstes Mausi, ich kann heute leider nicht, mir ist was ganz, ganz dringendes dazwischengekommen. Können wir auf den Dienstag verschieben? Ich küsse Dich heiss: Dein Motorradbär |
29.5. 22:05 | SMS Martina an Roger | Geht in Ordnung, mein Glücksritter. Trag Sorge zu Dir. Kuss: Zinguala |
30.5. 20:19 | facebook D an M | Geht mein Mann wirklich fremd? Seit wann? |
30.5. 21:16 | facebook M an D | 'Fremd' ist ein hartes Wort. Wir kennen uns aus der Schule. Ich würde eher sagen, er geht vertraut. Auch ich möchte nichts Näheres beginnen, als das was ist. Seit wann? Seit immer. Du warst nie etwas anderes als eine betrogene Ehefrau. Wusstest Du das tatsächlich nicht? |
31.5. 18:20 | SMS Roger an Martina | Gibt es bei Zinguala-Mäuschen eine offene Tür für einen tapferen Streiter mit einer Brust voller Liebe? |
31.5. 18:26 | SMS Martina an Roger | Immer, mein Lieber. Komm einfach vorbei. |
31.5. 18:30 | SMS Roger an Martina | Ich eile, ich fliege, ich hüpfe, ich brumme! Ich motorrade! |
1.6. 19:50 | facebook D an M | Was willst Du von mir? |
1.6. 20:08 | facebook M an D | Wir könnten mein ausserordentliches Missgeschick beim Schopf packen. Dass wir uns ausgerechnet auf diese Weise treffen! |
3.6. 19:52 | facebook D an M | Kein Interesse. |
5.6. 20:45 | facebook M an D | Zu spät. |
7.6. 20:55 | facebook D an M | Wo ist mein Mann? |
7.6. 21:23 | facebook M an D | Er liegt oben im Bett. Kam heute sehr müde von der Arbeit heim. |
7.6. 21:34 | facebook D an M | Wieso ist er bei Dir und nicht bei mir? |
7.6. 21:45 | facebook M an D | Er ist um diese Zeit oft bei mir. |
7.6. 21:48 | facebook D an M | Seit wann? |
7.6. 21:52 | facebook M an D | Hab ich doch schon gesagt: seit immer. Seit vor Dir. |
7.6. 21:57 | SMS Roger an Martina | Mausilein, wie sieht bei Dir diese Woche aus? Übermorgen zum Beispiel? |
7.6. 21:58 | facebook D an M | Schick ihn zu mir! Er gehört mir, nicht dir! |
7.6. 22:06 | facebook M an D | Ich muss ihn nicht schicken. Ein Mann gehört niemandem. Er wird so oder so zu Dir zurückkehren. Er kehrt immer zurück. |
7.6. 22:08 | SMS M an R | Übermorgen geht nicht gut. Freitag? Dafür etwas früher? 17:30? |
7.6. 22:12 | facebook D an M | Willst Du mich unglücklich machen? |
7.6. 22:18 | SMS Roger an Martina | Hurra, das geht. Ich freue mich unbändig, mein Honigtöpfchen! |
7.6. 22:22 | SMS M an R | Ich mich auch, mein Edelritter. |
8.6. 18:32 | facebook M an D | Deine Gefühle interessieren mich nicht. Ich bin mit Deinem Mann befreundet, nicht mir Dir. Ist er gestern noch beizeiten heimgekehrt? |
8.6. 19:20 | facebook D an M | Ja, sehr müde. Was hast Du mit ihm gemacht? Du bist eine Nutte! |
8.6. 20:35 | SMS Roger an Martina | Ich zerplatze vor Vorfreude auf Dich. |
8.6. 20:36 | SMS M an R | Ich auch, mein lieber, lieber, tapferer Ritter. Komm rasch! |
9.6. 18:43 | facebook M an D | Oder Du? Ich fühle mich nicht als eine. Ich bin bloss seine langjährige Freundin. Du bist es, die eine Beziehung hat, um zu profitieren. |
9.6. 21:47 | facebook D an M | Du tust ja mächtig überlegen! Spielst Du nur die Coole oder ist das echt? |
9.6. 22:14 | facebook M an D | Oh – ich bin längst nicht so cool wie Du denkst. Mein Vorteil: ich wusste immer von Dir. Wie es scheint, im Unterschied zu Dir. Was mich eigentlich erstaunt. Roger und ich haben nie ein Geheimnis aus unserer Freundschaft gemacht. |
10.6. 17:32 | SMS Roger an Martina | klopfediklopf |
10.6. 18:02 | facebook D an M | Was Du machst, das tut man nicht! |
10.6. 23:32 | SMS M an R | Vielen Dank. Es war so herrlich schön mit Dir. Manchmal denke ich, es wird nach all diesen Jahren immer noch von Mal zu Mal besser. |
10.6. 23:40 | SMS Roger an Martina | Ich bin der glücklichste Ritter der Welt! |
10.6. 23:58 | facebook M an D | Was genau tut man nicht? Dem Freund, wenn er fragt: 'bist du mir böse, wenn ich eine Frau heirate, die mir von der Osteuropa-Partnerschaftsbörse vorgeschlagen worden ist?' zu antworten: 'Nein, ich bin dir nicht böse.'? |
11.6. 18:04 | facebook D an M | Das hat er tatsächlich getan? |
11.6. 18:24 | facebook M an D | Wie schlecht Du unseren Mann kennst… |
11.6. 18:29 | facebook D an M | Nicht unser Mann. Er ist meiner. |
11.6. 21:36 | facebook M an D | Ja. Gute Nacht. Ich bin müde. |
11.6. 22:56 | facebook D an M | Du hast ihn gehen lassen? Nennst Du das Liebe? |
12.6. 18:04 | facebook M an D | Vielleicht IST es Liebe? Tatsache ist: ich war überrascht. Ich glaubte nicht, dass ihm ernst war. Als ging's um die Anschaffung eines Haustiers. |
12.6. 20:24 | eMail Anita an Martina | Liebe Martina, die Sonntage mit Roger sind so schön. Ich weiss nicht, wie ich Dir danken soll, dass Du uns wieder zusammengeführt hast! Anita |
12.6. 21:10 | facebook D an M | Man lässt einen Mann nicht einfach so gehen, wenn man ihn liebt! |
12.6.22:25 | facebook M an D | Das weiss niemand so genau wie Du. |
12.6.22:40 | facebook D an M | Wieso hat er mir dies nie gesagt? |
13.6. 18:32 | facebook M an D | Wie schlecht Du unseren Mann kennst… |
13.6. 18:57 | facebook D an M | Hör auf mit diesem 'unser Mann'! |
13.6. 19:21 | facebook M an D | Wieso? Ich hab ihn quasi an Dich ausgeliehen. |
13.6. 19:25 | facebook D an M | Weggegeben. Für immer. Er ist jetzt meiner. |
13.6. 20:35 | facebook M an D | War er nie. Es verging keine Woche, und er kam sich bei mir über dich ausheulen. Dass Du ausser Häuschen und Ring nichts von ihm willst. |
13.6. 20:48 | facebook D an M | Das geht niemanden etwas an. |
14.6. 17:41 | SMS M an R | Wie geht's meinem Heldenritter? Zinguala |
14.6. 17:45 | SMS Roger an Martina | Kann ich heute früher kommen? Dein Bär |
14.6. 17:49 | SMS M an R | Ist was los? |
14.6. 18:01 | SMS Roger an Martina | Herzschmerz. Frauchen ist böse, sehr böse. |
14.6. 18:06 | SMS M an R | Brauchst Du Trost? Ein offenes Ohr? |
14.6. 18:12 | SMS Roger an Martina | Nur ein bische Liebe. |
14.6. 18:27 | SMS M an R | Bringst Du Wein mit? |
14.6. 18:32 | SMS Roger an Martina | Freudenhüpf. |
14.6. 18:37 | facebook M an D | Ausser mich. |
14.6. 18:48 | facebook D an M | Nein, auch Dich nicht. Dich schon gar nicht. Gesetzlich ist er mein. |
14.6. 18:51 | facebook M an D | Das bestreitet niemand, und nimmt Dir niemand weg. |
14.6. 19:08 | facebook D an M | Spielst Du die Heldin? |
15.6. 08:10 | facebook D an M | Wo ist mein Mann? Er ist gestern Nacht nicht heimgekommen. |
15.6. 19:25 | facebook M an D | Ist er im Moment beruflich nicht im Westen? |
15.6. 19:28 | facebook D an M | Ja, aber heim muss er immer. |
15.6. 19:33 | facebook M an D | Halt ihn nicht so eng. Du erdrückst ihn. |
15.6. 19:35 | facebook D an M | Er war nicht bei Dir? |
18.6. 19:34 | facebook M an D | Würdest Du dich scheiden lassen? |
18.6. 19:38 | facebook D an M | Niemals! |
18.6. 19:42 | facebook M an D | Siehst Du? Er auch nicht. Das hat er nie anders gesagt. |
18.6. 19:47 | facebook D an M | Und trotzdem bleibst Du bei ihm? |
18.6. 20:23 | facebook M an D | Ich bleibe da wo ich bin. Ich gehe nirgends hin. Er ist es, der kommt und geht. |
18.6. 20:34 | facebook D an M | Wieso trennst Du dich nicht von ihm und gibst ihn mir zurück? |
18.6. 21:48 | facebook M an D | Wie schlecht Du unseren Mann kennst… Man kann ihn nicht nehmen, man kann sich nicht von ihm trennen. Er ist wie Regen. Er kommt, wann er kommt. Nie bleibt er ganz aus. Immer kehrt er zurück. |
18.6. 21:49 | facebook D an M | Hör auf mit diesem 'unser Mann'! Verschon mich mir Deinen schmutzigen Geheimnissen. |
20.6. 18:19 | facebook M an D | Ich habe nicht vor, sogenannt schmutzige Geheimnisse mit Dir zu teilen. |
20.6. 18:25 | facebook D an M | Ich will sie nicht hören! |
20.6. 18:29 | facebook M an D | Klar willst Du. Aber wenn Du hoffst, ich verrate Dir, wie man DEINEN Mann glücklich macht… ich beisse mir eher die Zunge ab als davon zu plaudern. |
20.6. 18:31 | facebook D an M | Was machst Du mit ihm, wenn er bei Dir ist? |
20.6. 19:20 | facebook M an D | Das was man macht, wenn man sich liebt. |
20.6. 19:22 | facebook D an M | Sex? |
20.6. 19:29 | facebook M an D | Das, meine Liebe geht Dich nun wirklich nichts an. |
20.6. 19:31 | facebook D an M | Es ist Sex, ich weiss es! Ich werde es auch machen. Ich werde schwanger, dann bleibt er bei mir. |
21.6. 17:45 | SMS Roger an Martina | Zingu-Mausispatz, bist Du daheim? |
21.6. 17:48 | SMS M an R | Mit weit geöffneten Armen. |
22.6. 22:22 | facebook M an D | Du wärst nicht die erste, die von ihm schwanger würde. |
23.6. 18:02 | facebook D an M | Du hast ein Kind von ihm? |
23.6. 18:59 | facebook M an D | Ich habe keine Kinder. |
23.6. 19:11 | facebook D an M | Wer dann? Also hat er doch mehrere Affären? |
24.6. 19:42 | facebook M an D | Er hat einen zehnjährigen Sohn und eine siebenjährige Tochter. |
24.6. 19:46 | facebook D an M | Wie bitte? Bei meiner Hochzeit soll eine Frau zum zweiten Mal schwanger von ihm gewesen sein? Wieso hat er mir das nie erzählt? |
24.6. 19:51 | facebook M an D | Er hat es selbst erst vor kurzem erfahren. |
24.6. 19:52 | facebook D an M | Das glaube ich nicht. Weshalb weisst Du davon? |
24.6. 19:58 | facebook M an D | Ich habe die Mutter seiner Kinder vor langer Zeit kennengelernt. Eine äusserst liebenswürdige Person. |
25.6. 18:10 | facebook D an M | Wieso glaubst Du ihr? Ich nehme an, sie lügt. |
25.6. 18:15 | facebook M an D | Sie lügt nicht. Sie hat mir von ihm erzählt, ohne zu wissen, dass ich ihn kenne. Sein Name fiel erst kürzlich. Sie weiss bis heute nicht, wie mein Verhältnis mit ihm ist. |
25.6. 18:21 | facebook D an M | Das sagst Du, um mich eifersüchtig zu machen, damit ich mich scheiden lasse. Die Rechnung geht nicht auf. Ich werde selbst schwanger. |
25.6. 18:26 | facebook M an D | Du weisst genau, dass das nicht aufgeht. Und sie ist wirklich nett. Ich besuche sie ab und zu. Sie wohnen auf dem Land, haben ein paar Tiere. |
25.6. 18:28 | facebook D an M | Wie kann sich eine alleinstehende Mutter ein paar Tiere leisten? Wir jedenfalls unterstützen sie nicht. Ich hab nie etwas von Alimente-Zahlungen gesehen. |
25.6. 18:31 | facebook M an D | Das tut Ihr auch nicht. ICH unterstütze sie. |
25.6. 18:34 | facebook D an M | Du? Wieso solltest Du sowas tun? |
25.6. 18:45 | facebook M an D | Ich mag sie. Sie sind sowas wie meine Familie. |
25.6. 18:46 | facebook D an M | Seid Ihr miteinander verwandt? Ha – ich weiss es. Sie ist Deine Schwester. |
25.6. 18:47 | facebook M an D | Nein und nein. |
25.6. 18:49 | facebook D an M | Dann stimmt das mit dem Unterstützen nicht. Niemand tut sowas. Entweder lügst Du, oder Du bist kein Mensch! |
25.6. 18:57 | facebook M an D | Oder sie ist ein charmanter Mensch, ich mag ihre Kinder und sie hat Unterstützung nötig? |
25.6. 19:10 | facebook D an M | Hast Du eine Affäre mit ihr? |
25.6. 19:18 | facebook M an D | Sei nicht kindisch. Vielleicht solltest Du lernen, dass es auch sowas wie Nächstenliebe und Solidarität gibt! |
25.6. 19:19 | facebook D an M | Sie ist die Mutter der Kinder Deines Sexualpartners! |
25.6. 19:20 | facebook M an D | Das letzte Wort kommentiere ich nicht, darüber spreche ich nicht mir Dir. Ja, sie ist die Mutter der Kinder des Mannes, den ich liebe. |
25.6. 20:03 | facebook D an M | Was tust Du mit ihm, wenn er bei Dir ist? |
25.6. 20:06 | facebook M an D | Ich habe bereits gesagt, dass ich mit Dir nicht darüber rede. |
25.6. 20:08 | facebook D an M | Wieso leidest Du nicht, und wieso unterstützt Du eine wildfremde Frau, mit der der Mann, den Du zu lieben vorgibst, Dich betrügt? |
25.6. 20:25 | facebook M an D | a) Wer sagt, dass ich nicht leide. b) sie ist längst nicht mehr wildfremd. Sie ist inzwischen eine gute Freundin. Wie gesagt, sowas wie Familie. c) er betrügt mich nicht. Man kann einen Mann nicht festhalten. d) Betrug ist ein Delikt. Die einzige von uns dreien, die rechtlich verbrieften, finanziellen Anspruch auf ihm hat, bist Du. Wenn also jemand betrogen ist, dann Du. Allerdings: wenn jemand um einen rechtmässigen, finanziellen Anspruch geprellt wurde, dann ist sie es. Genau da springe ich ein. Ganz einfach. |
25.6. 20:27 | facebook D an M | Ha! Du gestehst ein, dass er mir gehört und nicht Dir. |
25.6. 20:35 | facebook M an D | Er gehört niemandem ausser sich selbst. |
25.6. 20:36 | facebook D an M | Ich geb ihn Dir nicht her. |
25.6. 20:42 | facebook M an D | Ich will ihn Dir nicht nehmen. Du bist diejenige, die nehmen und bei sich einsperren will. Wir andern beiden sind froh, dass Du das mit dem Wäsche machen und Haus sauber halten übernimmst. Wir teilen mit ihm, was er mit uns teilen möchte. |
25.6. 20:55 | facebook D an M | Ist das die sogenannte Emanzipation? |
25.6. 21:20 | facebook M an D | Es ist Liebe. |
25.6. 22:17 | facebook D an M | Ich nehme einen Anwalt! |
25.6. 22:19 | facebook M an D | Um was? Deine Ehe aufzulösen? Gegen Liebe zu klagen? Gegen Alimentebetrug? |
25.6. 22:21 | facebook D an M | Du bist ein Monster. |
25.6. 22:22 | facebook M an D | :) Danke. Das wird es sein. |
26.6. 18:10 | SMS Roger an Martina | Mausi? |
26.6. 18:11 | facebook D an M | Wenn Du glaubst, Du kriegst ihn, indem Du mir solch absurde Geschichten auftischst, dann täuschst Du dich. Ich gebe ihn nicht frei. |
26.6. 18:12 | SMS M an R | Geht's besser, mein edelsüsser Ritterheld? |
26.6. 18:32 | facebook M an D | Ich will ihn nicht. Es gibt andere, die ihn dringender benötigen. |
26.6. 18:38 | facebook D an M | Du willst mich bearbeiten, damit er zu ihr geht und seine Alimente nachbezahlt? |
26.6. 18:45 | facebook M an D | Er muss nicht. Für die drei ist gesorgt. Die Kinder brauchen mehr als Geld von ihm. |
26.6. 18:47 | facebook D an M | Siehst Du? Du willst, dass ich mich scheiden lasse. Das alles ist bloss ein Lügenmärchen. Aber ich gebe ihn nicht frei. Ich werde selbst ein Kind von ihm haben. |
26.6. 18:49 | facebook M an D | Hör auf mit dieser Drohung. Du weisst, dass das nicht möglich ist. |
26.6. 18:50 | facebook D an M | Wieso sagst Du so etwas? |
26.6. 18:51 | facebook M an D | Ich kenne Deinen Frauenarzt. |
26.6. 18:52 | facebook D an M | Du spionierst mir nach! |
26.6. 19:14 | facebook M an D | Nein, auch das war Zufall. Du ignorierst hartnäckig, dass Du mich nicht interessierst. |
26.6. 19:16 | facebook D an M | Deshalb schreibst Du mir all diese Sachen. |
26.6. 19:19 | facebook M an D | Ich schreibe sie Dir, weil Du fragst und damit Du unseren Mann und Deine Situation minimal kennenlernst. |
26.6. 19:25 | facebook D an M | Du hasst ihn und willst ihm schaden. |
26.6. 19:26 | facebook M an D | Nein |
26.6. 19:27 | facebook D an M | Doch. |
26.6. 19:28 | facebook M an D | Nein. |
26.6. 19:30 | facebook D an M | Monster! Du willst mich zerstören! |
26.6. 20:32 | Email Anita an Martina | Liebe Martina, Roger wollte zu Svens Geburtstag kommen. War aber nicht da. Sven hatte einen regelrechten Tobsuchtsanfall und hat sich dabei zwei Rippen und einen Arm gebrochen. Er liegt jetzt im Spital. Weisst Du, was mit Roger ist? Was hat ihn gehindert? Er hat es so feierlich versprochen! Anita |
26.6. 20:33 | SMS M an R | Was macht mein lieber Raseritter? |
26.6. 20:34 | facebook M an D | Du hast jederzeit die Möglichkeit, unser Gespräch abzubrechen. |
26.6. 20:35 | facebook D an M | Wieso tust Du das? |
26.6. 20:36 | facebook M an D | Wieso bleibst Du hier am Draht? |
26.6. 20:37 | facebook D an M | Ich kann nicht aufhören. Du hast mich verhext. Erst ihn und dann mich. Du bist eine Hexe! |
26.6. 20:42 | facebook M an D | Manchmal ist es einfach zu schwierig aufzuhören. Dann muss man damit weiterleben. Du scheinst begreifen zu beginnen. |
26.6. 20:45 | facebook Daniela | (löst die facebook-Freundschaft mit Martina) |
28.6. 18:49 | facebook D an M | Wo ist mein Mann? |
30.6. 19:36 | facebook D an M | Wo ist mein Mann? |
3.7. 18:20 | facebook D an M | Du hast meinen Mann gestohlen! Wo ist mein Mann? |
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2.1. 12:25, SMS Dana an Eva: | google mal www.lordgangbang.de B-) |
2.1. 12:27, SMS Eva an Dana: | Bist du dort Kundin? :p Kicher. Erotischer Teamgeist. Sieht gut aus. :8} |
2.1. 12:28, SMS Dana an Eva: | Damenausflug? ;\ |
2.1. 12:29, SMS Eva an Dana: | ??? |
2.1. 12:32, SMS Dana an Eva: | Wann hast Du Zeit für ein Wellnesswochenende in der Umgebung München? |
2.1. 12:35, SMS Eva an Dana: | Meinst du es wirklich ernst? Am liebsten gleich. :) |
2.1. 12:38, SMS Dana an Eva: | Was sind deine nächsten freien Samstage? |
2.1. 12:41, SMS Adam an Eva: | knock-knock? |
2.1. 12:45, SMS Eva an Dana: | übernächsten. |
2.1. 12:47, SMS Dana an Eva: | oder? |
2.1. 12:48, SMS Eva an Adam: | stimmt, hab grad an Dich gedacht. |
2.1. 12:52, SMS Eva an Dana: | Mehr weiss ich nicht. Monatsplan ist noch nicht raus. |
2.1. 12:54, SMS Dana an Eva: | Oki – ich buche für uns. Wieviele willst du? |
2.1. 12:55, SMS Eva an Ralph: | Wie viele was? |
2.1. 12:57, SMS Ralph an Dana: | Bist Du mit meiner Frau am SMSen? |
2.1. 12:58, SMS Dana an Ralph: | ja, wieso? |
2.1. 12:59, SMS Ralph an Dana: | Sie hat mir eben 'Wie viele was?' geschrieben, und ich weiss nicht wovon sie spricht. |
2.1. 13:02, SMS Dana an Ralph: | Handtaschen, Frauenkram. Wir erklären's Dir bei Gelegenheit. Vergiss es für den Moment. |
2.1. 13:03, SMS Ralph an Eva: | ??? |
2.1. 13:04, SMS Eva an Dana: | Wie viele was? |
2.1. 13:05, SMS Dana an Eva: | |
2.1. 13:08, SMS Uwe an Holger: | Ich hab n Fleischmesser in der Hand. Könnte sie erstechen. |
2.1. 13:11, SMS Holger an Uwe: | mach kein scheiss, leg das ding weg, vor was bereust |
2.1. 13:12, SMS Eva an Dana: | Auch fünf. Nein, lieber vier. Wie soll ich das wissen, bevor ich sie gesehen habe? 8\ |
2.1. 13:13, SMS Uwe an Holger: | Bereuen tu ich schon lange. Die doofe Tussi will nicht. WILL NICHT. Könnt sie pausenlos schlagen. |
2.1. 13:14, SMS Dana an Eva: | dann schau sie dir auf der Webpage an und melde dich, sobald Du schlüssig bist. |
2.1. 13:15, SMS Holger an Uwe: | versuchs mit scharm |
2.1. 13:16, SMS Ralph an Dana: | Wieso trau ich Dir eher als ihr? |
2.1. 13:16, SMS Eva an Dana: | Da sind ja nur Comicbildchen :( |
2.1. 13:17, SMS Dana an Ralph: | Tja. Frag Dich selbst. Ich misch mich nicht in Eure ehelichen Angelegenheiten. |
2.1. 13:18, SMS Dana an Eva: | Avatare nennt man das. Sie sollen den Charakter zeigen und gleichzeitig die Persönlichkeit schützen. |
2.1. 13:19, SMS Eva an Dana: | Aha. Für mich Hotel mit Sauna. Und Zeit für Shoppings mit einplanen. |
2.1. 13:20, SMS Eva an Adam: | Was meinst du zu morgen Abend bei mir? Würde Dich gerne wieder mal nach Strich und Faden verwöhnen. |
2.1. 13:21, SMS Uwe an Holger: | bei DER Arschfratze, Brettpo und Nichttitten? |
2.1. 13:22, SMS Dana an Eva: | alles klar. |
2.1. 13:25, SMS Holger an Uwe: | selbs schuld. hast sie geheiratet - jez hast sie. bis der tod euch scheit |
2.1. 14:05, SMS Adam an Eva: | Gute Idee, mein Goldschatz. Brauche Dich. Morgen sollte gehen. L.G. Kuschel-Knut |
2.1. 14:05, SMS Uwe an Holger: | das ist bald. ssseeehr bald |
2.1. 14:06, SMS Holger an Uwe: | sollst wirklch was für sie tun – sie gut stimmen – vergessen machen. |
2.1. 14:07, SMS Eva an Adam: | Freue mich. 18:00? |
2.1. 15:10, SMS Eva an Dana: | Wie viel Geld soll ich mitnehmen? |
2.1. 15:12, SMS Uwe an Holger: | ich vögel' sie vergessen! |
2.1. 15:17, SMS Holger an Uwe: | reicht nich. musst schuld widagutmachn. weibakram schenkn. blumn. |
2.1. 15:22, SMS Dana an Eva: | Zug, Hotel, Shoppings. Rechne selbst. Die Boys sind umsonst. |
2.1. 15:46, SMS Uwe an Holger: | Wie lange soll ich noch schuld sein? Ich komm heim mit einem Riesenständer, doch die Tussi will nicht. |
2.1. 15:50, SMS Holger an Uwe: | … ;\ bluuuuuumn |
2.1. 17:55, SMS Adam an Eva: | Ditchen, ich schaff's heute nicht mehr zu dir. Geht's Dir morgen Abend? |
2.1. 18:22, SMS Andi an Holger: | Sachma Holger, bist Du das in der S-Bahn genau gegenüber? |
2.1. 18:23, SMS Eva an Dana: | Gosh, ist mir langweilig. |
2.1. 18:24, SMS Holger an Andi: | wo? |
2.1. 18:25, SMS Dana an Eva: | ist was schiefgelaufen? |
2.1. 18:26, SMS Andi an Holger: | ja, bist Du. Nur einer kann so den Kopf verdrehen. |
2.1. 18:27, SMS Uwe an Holger: | Bluuuuuumen sind doooooof. Ich bin ein Mann, kein Sofitie! |
2.1. 18:27, SMS Holger an Andi: | wo? |
2.1. 18:28, SMS Eva an Dana: | nö, bloss öde. |
2.1. 18:28, SMS Andi an Holger: | OBEN |
2.1. 18:29, SMS Holger an Andi: | gesen. schade fährt schon wida ab. schüss, bis näx mal |
2.1. 18:30, SMS Dana an Eva: | Machst Du wieder mit Kuschelknut rum? Du weißt doch, dass der nicht verlässlich ist! |
2.1. 18:31, SMS Holger an Uwe: | dan leid un klag nich. sei n held |
2.1. 18:33, SMS Eva an Dana: | Nö, mach ich nicht. Ich geh dann mal RTL. |
2.1. 18:34, SMS Uwe an Holger: | Ich hasse heimfahren. Die Tussi muss, sie ist meine Frau. Sie MUSS, MUSS, MUSS, sie kann nicht einfach nein sagen. |
2.1. 18:35, SMS Dana an Eva: | Glaub ich dir nicht. Es ist DOCH Kuschelknut. Nimm Dein Herz aus der Sache, oder vergiss ihn! |
2.1. 18:38, SMS Eva an Dana: | Kein Kuschelknut. Gutnacht. Will nicht reden. |
2.1. 18:40, SMS Eva an Adam: | Nein, morgen bin ich mit Dana. Frauenabend. |
2.1. 18:41, SMS Adam an Eva: | Und übermorgen? |
2.1. 18:44, SMS Holger an Uwe: | häz sach mit vera nich auffliegen lassen solln. oda solls endlich nach alternativn ausschauhaltn. |
2.1. 18:53, SMS Uwe an Holger: | Dich hass ich auch. |
2.1. 18:55, SMS Eva an Adam: | Kommt mein Mann früher heim. Ausserdem bin ich sauer. |
2.1. 18:58, SMS Holger an Uwe: | hab kein angst |
2.1. 19:05, SMS Adam an Eva: | Nicht sauer sein. Bin bloss ein wenig überlastet. Melde mich. Kussi, Kuschel-Knut. |
2.1. 19:12, SMS Andi an Holger: | Wo hast so lange gesteckt? |
2.1. 19:16, SMS Holger an Andi: | beschäftigt. heisse biene kenngelernt. |
2.1. 19:19, SMS Andi an Holger: | Achsoo. Ab wann wieder für n Männeranlass zu haben? |
2.1. 19:22, SMS Uwe an Holger: | Bin wieder in der Küche. Hab das Messer in der Hand. Will Blut sehen. |
2.1. 19:24, SMS Holger an Uwe: | mach kein scheiss |
2.1. 19:29, SMS Holger an Andi: | whhhhh – wenns nicht mehr wi 1 aben ist… |
3.1. 8:02, SMS Uwe an Holger: | Ich häng sie auf im Treppenhaus und lass sie baumeln. |
3.1. 8:03, SMS Holger an Uwe: | MACH KEIN SCHEISS |
3.1. 8:04, SMS Uwe an Holger: | Dann kann ich ihr jedesmal nen kräftigen Tritt geben wenn ich vorbeigeh. |
3.1. 8:05, SMS Holger an Uwe: | brauchs n kerlsrabend |
3.1. 10:04, SMS LGB Server an Adam: | Neuer Termin. Siehe email. |
3.1. 10:04, SMS LGB Server an Andi: | Neuer Termin. Siehe email. |
3.1. 10:04, SMS LGB Server an Holger: | Neuer Termin. Siehe email. |
3.1. 10:04, SMS LGB Server an Ralph: | Neuer Termin. Siehe email. |
3.1. 10:04, SMS LGB Server an Uwe: | Neuer Termin. Siehe email. |
3.1. 10:05, SMS Holger an Uwe: | ha. sieste? |
3.1. 10:12, SMS Eva an Dana: | Und? Weißt du schon mehr? |
3.1. 10:15, SMS Dana an Eva: | ich hab gebucht. Vier für Dich, fünf für mich. Wellnesshotel am Starnberger See für Freitagabend bis Sonntagvormittag. |
3.1. 12:02, SMS Uwe an Holger: | Ich brat sie und mach Barbequeue mit Freunden. Kerlsbesäufnis. |
3.1. 12:06, SMS Holger an Uwe: | negativ – such bessern weg |
3.1. 13:00, SMS Eva an Dana: | Ey! Wer sagt dir, dass ich vier will? X-) |
3.1. 13:05, SMS Dana an Eva: | Du WILLST vier, das weiss ich. ]:) |
3.1. 14:05, SMS Adam an Eva: | Bist Du noch böse wegen gestern, Ditchen? |
3.1. 14:12, SMS Eva an Adam: | Klaro bin ich. Will dich trotzdem ganz heftig. Komm einfach. |
3.1. 14:15, SMS Adam an Eva: | Wann biste mit Dana fertig? Kann ich heute kommen? |
3.1. 14:20, SMS Eva an Adam: | Abend? 17:00? |
3.1. 14:23, SMS Eva an Dana: | mulmige Vorfreude. |
3.1. 14:25, SMS Adam an Eva: | Dachte dann bist du mit Dana. Kann ich nach 20:00? |
3.1. 14:25, SMS Dana an Eva: | Die Zugtickets hab ich schon. Du kannst nicht mehr raus. :D ]:) |
3.1. 14:30, SMS Eva an Dana: | Wer sagt dass ich raus will? |
3.1. 16:20, SMS Eva an Adam: | Schade. Wollte dich versetzen, damit du siehst wie das ist. Nach 20:00 geht ok. Enttäusch mich bitte nicht mit einer kurzfristigen Absage. |
3.1. 16:34, SMS Andi an Holger: | und n Wochenende? |
3.1. 16:50, SMS Adam an Eva: | Wann? |
3.1. 17:36, SMS Holger an Andi: | gesen. weiste mea? |
3.1. 17:46, SMS Eva an Adam: | Bin heute erst ca 21:30 daheim :( |
3.1. 17:50, SMS Adam an Eva: | Also doch nicht? |
3.1. 17:55, SMS Eva an Adam: | Doch, komm bitte, bitte. Die Tussi bin ja ich. |
3.1. 17:58, SMS Adam an Eva: | Sprichst heute in Rätseln, Ditchen. Wer, was Tussi? Soll ich kommen oder nicht? |
3.1. 18:26, SMS Andi an Holger: | näxtes |
3.1. 18:27, SMS Holger an Andi: | möglich. wivile? |
3.1. 18:28, SMS Uwe an Holger: | ich strangulier sie und mach sie mit ihrem Pürierstab zu Mus. |
3.1. 18:32, SMS Holger an Uwe: | such dir ne saftche affäre. sgibt weibsbilder die wolln |
3.1. 18:34, SMS Andi an Holger: | weiss nicht. |
3.1. 18:36, SMS Holger an Andi: | detais? |
3.1. 19:57, SMS Eva an Adam: | Kommen. Keine Rätsel. Lieber Sex. Geht's dir gut? |
3.1. 20:05, SMS Adam an Eva: | kann ich 21:30 noch? Ich weiss dass Ralph bis Mitternacht im Schach ist. |
3.1. 20:12, SMS Uwe an Holger: | Magst du Tussiemus?? |
3.1. 20:13, SMS Holger an Uwe: | kein lust – such andern trottel – such bessern weg. |
3.1. 20:14, SMS Eva an Adam: | Wenn du kannst, gerne. Ich sms, sobald ich in die sbahn steig. |
3.1. 20:16, SMS Adam an Eva: | Wann bist du sicher zuhause? |
3.1. 20:40, SMS Andi an Holger: | Kann ich anrufen? |
3.1. 20:41, SMS Holger an Andi: | Y |
3.1. 21:05, SMS Eva an Adam: | 21:30. Sitze in der sbahn |
3.1. 23:25, SMS Ralph an Dana: | Whoa, Danaherz, Du bist einfach ne Wucht. Wie machst Du das? |
3.1. 23:30, SMS Dana an Ralph: | Pssst. Persönliches Geheimnis. Dame im Auge behalten. Niemals, NIEMALS einen Springer opfern. |
3.1. 23:32, SMS Ralph an Dana: | Das reibst Du mir nun zehn Jahre lang unter die Nase, nicht? |
3.1. 23:35, SMS Holger an Adam: | kennst n banff schon? 34y, 53,8%. bombe. |
3.1. 23:37, SMS Adam an Holger: | Den vom Schiff? |
3.1. 23:38, SMS Holger an Adam: | genau. |
3.1. 23:39, SMS Adam an Holger: | Bin am Ardbeg. 25y, Sherryfass, cask strength. Ein Gedicht. Nuckel ne Don Peppin dazu. Das beste nach gutem Sex. |
3.1. 23:41, SMS Holger an Adam: | neue biene? |
3.1. 23:42, SMS Dana an Ralph: | Höchstens neuneinhalb. Wer weiss, ob wir uns in zehn noch kennen. |
3.1. 23:43, SMS Ralph an Dana: | Die alte Leier :p |
3.1. 23:44, SMS Dana an Ralph: | Zweckspessimismus. :D |
3.1. 23:45, SMS Adam an Eva: | Hallo Ditchen. Es war total schön mit dir. Dein Kuschelknut. |
3.1. 23:48, SMS Adam an Holger: | Uralte Geschichte. Ich seitenspring sie seit ewigen Zeiten. Bin ziemlich langweilig bigam. |
3.1. 23:50, SMS Holger an Adam: | kicher. ausser in ausnahmefälln |
3.1. 23:48, SMS Adam an Holger: | kaum der Rede wert. |
3.1. 23:52, SMS Ralph an Dana: | Das beruhigt. Gutnacht Schwesterherz. Du bist meine beste. |
3.1. 23:56, SMS Dana an Ralph: | Gute Nacht, Herzensbruder. DU bist MEIN bester. Der Caol Ila heute war wirklich klasse. Salz, Torf, Seegras. Herrlich. |
3.1. 23:58, SMS Ralph an Dana: | Auch Deine Häppchen waren erkennbar von Meisterhand. |
4.1. 00:07, SMS Eva an Adam: | Ja, es war sehr schön. Kuss: Afrodite |
5.1. 08:08, SMS Eva an Adam: | Nun kann ich ich mich wieder gaaaaaaaaanz lang nach dir sehnen. Weiss nicht, ob ich mich aufs nächste Mal freuen oder mich bemitleiden soll. |
5.1. 08:11, SMS Adam an Eva: | Diesmal wird's nicht mehr so lange, versprochen. Es ist sa-gen-haft schön mir dir. Ich wollt ich hätt mehr Zeit. |
5.1. 08:33, SMS Eva an Adam: | :x |
6.1. 8:03, SMS Eva an Adam: | Wieso freu ich mich jedesmal so verrückt auf dich? |
6.1. 8:07, SMS Adam an Eva: | Weil wir ein so gut eingespieltes Kuschel-Team sind? |
6.1. 8:08, SMS Eva an Adam: | Möglich. Mein Bauch surrt vor Aufregung, wenn ich nur schon ein SMS von dir erhalte. |
6.1. 18:22, SMS Ralph an Holger: | Ich nehm meinen Lagavullin 28 mit. Du? |
6.1. 18:42, SMS Holger an Ralph: | banff 34. musst testen. bombe. idee von schiesspulver. |
7.1. 10:15, SMS Eva an Dana: | Was soll ich meinem Mann sagen? ?:| |
7.1. 10:17, SMS Dana an Eva: | Shoppings- und Wellnesswochenende mit mir. :| |
7.1. 10:18, SMS Dana an Ralph: | Eva hat Dir erzählt, dass wir Shoppingwochenende machen, oder? |
7.1. 10:22, SMS Ralph an Dana: | Ja, hat sie. Wieso? |
7.1. 10:23, SMS Dana an Ralph: | Sie hat Schiss Du nimmst's ihr quer. |
7.1. 10:24, SMS Ralph an Dana: | Nicht die Bohne. Ich hab mit ein paar Kumpels abgemacht. |
7.1. 10:25, SMS Eva an Dana: | Und das soll er glauben? |
7.1. 10:27, SMS Dana an Eva: | Wieso nicht?. ]:) Ich WEISS, dass er's glaubt. Vertrau mir, ich kenne meinen Bruder. Du hast bloss Angst vor dem Absprung. |
7.1. 13:55, SMS Holger an Ralph: | kann ich in dein auto? meins is im mo nich mit schnee. |
7.1. 14:05, SMS Dana an Eva: | Treffpunkt heute Abend 18:16 ab Gleis 14. Wagen 4 Platz 46 und 47. Sei pünktlich. |
7.1. 14:17, SMS Ralph an Holger: | Kannst du. 18:30 vor deinem Büro. |
7.1. 14:25, SMS Eva an Dana: | Hast Recht. Bisschen Bammel hab ich schon. |
7.1. 14:27, SMS Dana an Eva: | Hast du immer. Klassischer Fall von Absprung-Angst. Und nachher schwärmst du. Bin ich längst gewohnt. Kein Grund zur Sorge. Ich bin bei Dir. |
7.1. 14:35, SMS Eva an Dana: | :x |
7.1. 18:24, SMS Ralph an Dana: | Seid Ihr schon im Zug? Ich wünsch Euch n schönes Wochenende. |
7.1. 18:25, SMS Dana an Ralph: | Jip, voller Vorfreude. |
7.1. 18:26, SMS Uwe an Ralph: | Bin mit Holger auf auf seinem Büroparkplatz, ok? |
7.1. 18:27, SMS Ralph an Dana: | Ich auch. Männer-Wochenende. Sauftour am Starnberger See. Wird klasse. |
7.1. 18:28, SMS Ralph an Holger: | oki, bin gleich da. Steh an ner stauigen Ampel um die Ecke. |
7.1. 18:30, SMS Uwe an Ralph: | Ich bin so horny, ich lass diesmal kein von euch ran |
7.1. 18:31, SMS Dana an Ralph: | Ist Adam mit dabei? |
7.1. 18:32, SMS Ralph an Uwe: | halt dich an die Spielregeln, Uwe, oder du bist raus |
7.1. 18:33, SMS Uwe an Ralph: | Und wenns das letzte Mal in meinem verdammten Leben ist – ich vögl bis ich stirb. |
7.1. 18:34, SMS Ralph an Uwe: | So geht das nicht in diesem Spiel. Es geht um Gemeinschaft. Teilen, sich aufgeilen, mehrfach geniessen. So, jetzt ist grün, ich komme. |
7.1. 21:25, SMS Ralph an Dana: | Wieso, kennst Du den? Der schleicht sich bei solchen Sachen immer rein. |
7.1. 21:32, SMS Dana an Ralph: | Na dann wünsche ich Euch die allerbeste Männer-Zeit. ]:) |
7.1. 21:35, SMS Ralph an Dana: | Ebenso. Gut Wellness. |
'Du hast was?'
'Onkel Ferdi sein Geld zurück-überwiesen.'
'Zweihundert…'
'…tausend Schweizerfranken, ja. Hättest Du nicht?'
'Wann hat er dir die gesandt?'
'Das ist ne ziemlich komplexe Geschichte. Er war von Anfang an ganz besonders angetan von mir. Ich dachte immer, ich sei sowas wie sein Liebling.'
'Mach's nicht spannend!'
'Nun, vorletzte Weihnacht, Du weisst, als ich spontan zu ihrer Familienfeier eingeladen wurde, die sich als ein mehrtägiges Ereignis entpuppte, da hat er mich nach meinem Salär befragt.'
'Und?'
'Ich antwortete, eine Frau frägt man nicht nach ihrem Alter, eine Consultant nicht nach ihrem Einkommen.'
'Ziemlich frech, so zu antworten, wenn man bedenkt, wer er ist und wer du bist.'
'Deshalb bohrte er ja auch weiter, hartnäckig, sehr gewitzt, bis mir ungefähr drei Tage später, nicht einmal ihm gegenüber,herausrutschte, was mein Mandant für meine Dienste an meine Consultingfirma bezahlt.'
'Keine direkte Antwort, doch immerhin ein Hinweis.'
'Den er wörtlich nahm. Irgendwie wurmte er sich meine Kontonummer heraus, wohl aus meiner Geldbörse, welche ich an jener Weihnacht natürlich nicht permanent auf mir trug. Und als mein letztes Mandat beendet war, wie damals schon abzusehen war, kurz nach Ostern, überwies er Monat für Monat den aufgerundeten Betrag auf mein Konto.'
'Mit welcher Begründung?'
'Keine Ahnung. Er konnte nicht aufhören zu betonen, wie glücklich ich seinen schweigsamen Lieblingsneffen Alexander mache.'
'Tust du ja auch, oder?'
'Ich mache Alexander glücklich, weil wir uns lieben. Auch er macht mich glücklich.'
'Also ist das Geld rechtmässig verdient.'
'Verdient? Verdient? Du meinst also auch, ich soll mich für Liebe zahlen lassen? Kommt nicht in Frage.'
'Was hindert dich daran?'
'Ich lass mich nicht zu einer Kebse machen. Schon gar nicht dieser Familie. Es ist Liebe, nicht etwas, was man mit Geld aufwiegen soll.'
'Du sprichst von einer der reichsten Familien Europas. In diesen Kreisen gibt es keine unkäufliche Liebe mehr.'
'Umso mehr ist die unsere wert.'
'Und von den Überweisungen hast Du nichts bemerkt?'
'Er hat nicht mein Hauptkonto benutzt, sondern ein Nebenkonto, das ich kaum mehr benütze.'
'Bis…'
'…bis ich Ende November, nämlich dann, wenn ich die Bankauszüge genauer in Augenschein nehme, weil die Dezemberauszüge für die Steuererklärung gelten, auf einem Konto, das ich seit mindestens drei Jahren nicht mehr benütze, etwas über zweihunderttausend Franken entdeckte. Ich nahm das Konto unter die Lupe und durfte all die Spuren von Onkel Ferdis Liebenswertigkeiten entdecken.'
'Dann hast Du ihn zur Rede gestellt.'
'Nein. Ich gab der Bank den Auftrag, es zurück zu überweisen.'
'Kommentarlos?'
'Mit dem Kommentar, es handle sich um irrtümliche Überweisungen. Es war im Übrigen gar nicht so einfach. Die Bank wollte erst nicht. Zu großer Betrag, mindestens ein Monat Kündigungsfrist etcetera. Die wollten's natürlich auf dem Konto behalten bis Ende Jahr, um bei Jahresabschluss besser dazustehen und alles. Aber ich wollt's weg haben. Weg von meinem steuerbaren Vermögen.'
'Steuertechnische Gründe?'
'Auch. Und Sauberkeit. Vor allem aber… ich lass mich nicht zur Kebse machen. Ich liebe Alexander, weil wir … weil wir uns lieben. Weil wir uns ähnlich sind.'
'Ich lach mich tot – ähnlich? Ein Proletenkind, das sich aus eigener Kraft heraufgearbeitet hat und ein verwöhntes Milliardärssöhnchen?'
'Geistig ähnlich. Seelisch.'
'Warst schon immer gut, dich selbst zu belügen. Er wird fasziniert sein von Deiner Lebensenergie, und Du bist in seine Faszination verliebt.'
'Ich war noch nie so verrückt nach einem Mann…'
'Okay, die Bank wollt's also nicht überweisen. Und dann?'
'Als sie's schließlich trotzdem versuchte, es war bereits Mitte Dezember, hat seine Bank die Rückerstattung abgelehnt. Es handle sich um keinen Irrtum.'
'Somit war das Geld wieder zurück bei dir.'
'Um das ganze abzukürzen, nahm ich das Telefon in die Hand und rief seine Bank an, um selber klarzustellen.'
'Und?'
'Mir wurde nahegelegt, die Angelegenheit direkt mit Onkel Ferdi zu besprechen. Allerdings gab man mir keine Telefonnummer von ihm bekannt.'
'Aber die hattest du irgendwo?'
'Nein. Ich hatte eine vage Vorstellung seiner Adresse. Nahm zwei Tage frei, flog hin.'
'Er war zuhause?'
'Er ist nicht mehr so mobil wie auch schon. Zeigte sich sehr erfreut über meinen Überraschungsbesuch.'
'Hattest du keine Angst, zu ihm zu gehen?'
'Was kann schon zustoßen einer Jungfrau reinen Gemüts...'
'Reinen Geblüts wäre ein besserer Schutz.'
'Glaub mir, das hab ich an den letzten beiden Weihnachten bis zum Abwinken gehört. Das, und dass man von einem Mann in seinem Alter nicht mehr erwarten kann, dass er seine Hormone noch im Griff hat. Beeindruckt mich beides nicht.'
'Also eitel Sonnenschein?'
'Träumst du? Ich beharrte auf meiner Position: noway, ich nehm das Geld nicht. Ich reih mich nicht ein in die Schar der Kebsen eures Hauses. Und er: dann solle ich mit Alexander brechen, oder er enterbe ihn wegen unstandesgemäßer Beziehung. Was hat Alexander mit meinen Prinzipien zu tun, streite ich zurück. Manieren, korrigiert er, nicht Prinzipien. Mangelnde Manieren. Eine Frau schweigt, liebt und nimmt.'
'Uh, alte Schule.'
'Ein sturer Bock. Ich sagte: egal, wie wir verbleiben, ich will es nicht auf meiner Steuerrechnung haben. Das war die Sprache, die er verstand. Er sagte: okay, er nehm's zurück und wir reden im Januar weiter. Abgemacht. Anruf an die Banken, die endlich ausführten, und ich flog zurück.'
'Immerhin.'
'Die kurz darauffolgende Weihnachtsfeier fiel deutlich kürzer und für mich eine Spur kühler aus. Und in der ersten Januarwoche war der Betrag zurück auf meinem Konto. Plus natürlich eine Monatszahlung mehr. So geht das nicht, Onkel Ferdi, sagte ich mir und sprach erstmals mit Alexander darüber.'
'Wie war seine Reaktion?'
''Wieso ist dir das so wichtig', fragte er, 'ich liebe dich doch. Du machst mich glücklich. Dass ich endlich Glück gefunden habe, macht Onkel Ferdi glücklich. Kannst du das nicht so stehen lassen?' 'Einen solchen Betrag, monatlich?', frage ich. 'Ist doch kein Betrag', sagt er. Ich: 'Das macht meine ganze – Arbeit, mein ganzes – Lebenskonzept sinnlos. Ich kann sowas nicht!' 'Siehst du', meint er, 'nun lernst du auch mal die Sinnlosigkeit kennen. Es geht nicht immer aufwärts im Leben.''
'Hat irgendwie auch recht.'
'Da steh ich. Plötzlich. Ganz allein. Vor dem Mann, den ich mit jeder einzelnen Zelle meines Körpers wie verrückt liebe. Und ich muss mich entscheiden: meine Prinzipien oder meine Liebe. Ich oder du. Ich will keines von beiden aufgeben.Und er ist der letzte, der mir in meinem Dilemma helfen kann. Weil es nämlich für ihn nicht existiert, und weil er der Auslöser ist.'
'Da hast du aufgegeben und dich in deinen Sterntalersegen geschickt.'
'Nein. Da stehe ich und überlege, ob ich die tollste Beziehung meines Lebens beenden soll.'
'Du bist von Sinnen.'
'Lieber von Sinnen, und sich selbst treu bleiben, als … bis in alle Zukunft im Spiegel eine Kebse sehen.'
'Du und deine Prinzipien.'
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Kampfzone. Ha. Gibt es überhaupt sowas wie Kampfzonen in einem Kalten Krieg? Oder ist in einem solchen die ganze - Luft - eine einzige Eiszone?
Ob ich Manfred mochte? Eher nicht. Wir kannten einander mehr vom Sehen als Sprechen. Vom Seminar. Er war Assistent beim einen Professor, ich studierte beim andern. Die beiden Profs hatten ihren Studenten von Anfang an klargemacht: eine Loyalität mit dem anderen Fachgebiet ist nicht erwünscht. Die Fächer haben auch kaum etwas gemeinsam. Weiß der Himmel, in welcher Laune der Dekan die beiden Professoren mit ihren Bibliotheken und Studenten ins selbe Haus abseits des Hauptgebäudes gesteckt hatte. Vielleicht mochte er einfach beide Fachgebiete nicht.
Mir lag in jener Zeit kaum was an menschlichen Kontakten. Seit dem tödlichen Autounfall meines Bruders und erst recht, seit mir mein Freund seine Entscheidung zu Homosexualität mitgeteilt hatte, bestand meine Welt aus Büchern, Recherchen, Vorträgen. Aus Seminararbeiten, welche ich in Serie und Hochqualität produzierte. Ich raste in Überlichtgeschwindigkeit meinem Studienende entgegen, erntete von allen Seiten Applaus, ignorierte ihn, jedes Bisschen davon. Die Welt, das Leben, war mir fremd, fern. Mitmenschen nahm ich nur noch aus Augenwinkeln wahr.
Nach Studienabschluss begann ich im Management Support der einen Grossbank unserer Stadt, ganz oben, ein privilegierter Posten. Auch dieses Auserwählt-werden ging an mir vorbei. Auch dort stürzte ich mich in das, was zu tun war, emotionslos. Manfred brach nach drei Jahren Assistenzzeit seine Dissertation ab, begann im Privat Banking einer anderen Großbank unserer Stadt. Ich sah ihn hin und wieder in der Stadt, in der Kantine.
Ob ich ihn tatsächlich nicht mochte?
Wieso schon wieder diese Frage. Ich mochte nichts und niemanden in jener Zeit. Wenn wir einen Tisch teilten und Belangloses plauderten, nervte er mich, weil er sich wie zu Studienzeiten immer und überall als Opfer sah. Immer, immer wurde ihm zu wenig gegeben. Immer, immer wurden seine Bedürfnisse ignoriert, seine Talente mit Füssen getreten. Genauso seine Ehre, sein Selbst, sein Eigentliches. Ich hörte ihm zu, aß, teilnahmslos. Ja, auch ich ignorierte seine Würde, sein fruchtloses Bemühen, getätschelt zu werden. Wie gesagt, lebte ich damals nur äußerlich. tat meine Pflichten, war innen hohl. Ich kannte seine Probleme nicht.
Der Manager, dem ich diente, prahlte wo er konnte damit, dass er sich ein echtes Genie geangelt hatte. Auch ihm hörte ich nur äußerlich zu. Seine Worte gingen an mir vorbei. Wie alles.
Tätscheln mochte ich zu jener Zeit niemanden mehr. Schon gar nicht einen Private Banker, dem wegen der Kombination zweier Exotensprachen, die er wirklich ad fundum beherrschte, eine Sonderstellung in seiner Abteilung zugewiesen worden war und der sich noch darin nicht gewürdigt fühlte. Ich hätte mit meinen fünf Exotensprachen prahlen können, wie es mein Manager tat, doch Prahlen war noch nie meine Sache gewesen. Es lag mir so fremd wie Tätscheln. Gefühle existierten für mich nur in Büchern, in Pubs, im Alkoholdunst, im Leben anderer Leute.
Manfred wechselte in unsere Bank und heulte hier so lange bei seinen Vorgesetzten, bis er einen der begehrtesten Auslandeinsätze zugesprochen erhielt.
Kaum in seiner Traumstadt angekommen, in einer von der Firma bezahlten Fünfzimmer-Prestigewohnung im Villenquartier, begann er zu lamentieren, wie ihm die lokalen Bräuche auf die Nerven gingen, wie er den Staub und die Hitze kaum aushielt. Wie er rasend schnell zunehme, weil seine Köchin ihm viel zu viel koche.
Nun - er nahm nicht wirklich merklich zu. Seine Köchin kochte zu viel, weil sie die Reste nach Hause nehmen durfte und damit eine ganze Familie ernährte. Auch dies nahm Manfred nicht wahr. Fremde Gefühle waren ihm einerlei, Hintergrundrauschen.
In unserem vielleicht vierten Bankjahr besuchte ich einen internationalen Kongress in Manfreds Prestigestadt. Traf mich jeden zweiten Abend mit ihm, schlenderte mit ihm durch die Stadt, welche ich selbst weder als staubig, noch heiss, noch unangenehm brauchsbelastet wahrnahm. Eine moderne Metropole halt, auf den höchsten Stand, den das Land zu bieten hatte.
Wir besuchten eine Alvin-Ailey-Gastaufführung von modernem Ballett, für die er zwei Tickets erhalten hatte. ('Zwei Tickets? Was soll ich mit zwei Tickets? Können die Menschen nicht denken, bevor sie uns Geschenke machen?') Ich fand die Aufführung spannend und inspirierend, meisterhaft inszeniert. Er fand sie blöd.
Zwei Abende darauf besuchten wir das Museum für moderne Kunst, das für mich gespickt war von witzigen Anspielungen und gekonnten Arrangements. Er sah bloß nichtssagende, langweilige Anhäufungen von Material.
Eines Abends war ein Empfang unseres Kongresses im Garten der Botschaft. Ich lud Manfred ein, mich zu begleiten, und wir verbrachten einen netten Abend unter Genies und Auserwählten, wie wir es waren. Ein Abend, der ihm eigentlich hätte gefallen können. Doch wie immer plärrte er. Sein Vorgesetzter betrüge ihn, hatte er mir in dieser Woche mehrfach vorgeheult. Er wisse nicht wie, er wisse nur, er betrüge ihn. Ich hörte ihm auch an diesem Abend bei seiner Lamentiererei zu. Teilnahmslos, schweigend. Sagte mir: 'der wird nie glücklich. Egal, wo er ist, stets wird er sich in seinem Selbstmitleid suhlen.'
An jenem Abend, nach einem exquisiten Apéro und Dinner in der Botschaft, traten wir auf die Terrasse, gingen auf ein paar Schritte in den Garten, ans Ufer des Flusses. Manfred zeigte mir das Gebäude, in dem er arbeitete, am gegenüberliegenden Flussufer. Es war Monatsende, nach dreiundzwanzig Uhr.
'Schau, wir arbeiten im zwölften Stockwerk.' Wir zählten Stockwerke. In diesem Moment ging eine ganze Etage Lichter an. 'Genau dort, wo jetzt die Lichter angehen. Aber weshalb gehen bei uns Lichter an? Wer außer meinem Vorgesetzten hat um diese Tageszeit Zutritt zu diesen Räumlichkeiten?'
Wir zählten nochmals, unsere Beobachtung war korrekt.
Die Lichter blieben in seinem Stockwerk bis kurz vor Mitternacht an. Dann gingen sie aus. Wir sahen den Liftschacht leuchten, und noch vor Mitternacht war das Gebäude wieder dunkel.
Wir traten zurück ins Botschaftsgebäude, nahmen einen letzten Drink, verabschiedeten uns höflich. Bestellten zwei Taxis, fuhren heim, er in seine Luxuswohnung, ich in mein einfaches Hotel.
Noch einmal sahen wir uns vor meinem Kongressende und Heimflug. Manfred hatte den Zwischenfall bereits vergessen, lamentierte wieder sein übliches Nichtgewürdigtwerden-Trauerlied.
Ich flog heim.
In den folgenden Tagen kamen mir immer wieder diese seltsamen Monatsende-Mitternachtslichter in den Sinn.
Nachdem die Monatsdaten verarbeitet waren, zog ich eine Kundenliste von Manfreds Auslandsstandort, sandte sie Manfred.
'Die ist gefälscht', schrieb dieser zurück, 'sämtliche fetten Kunden sind auf meinen Vorgesetzten geschlüsselt, auch meine und die der anderen Private Banker vor Ort. Das kann nicht sein.'
Eine Woche später zog ich dieselbe Kundenliste. Diesmal waren die Kunden gleichmäßig auf die Mitarbeiter verteilt. Wieder schickte ich Manfred die Liste. Er bestätigte deren Richtigkeit.
'Du sagst, dein Vorgesetzter betrügt dich, richtig?', fragte im Folge-email. Mehr nicht. Er wehrte ab. Wollte nichts davon wissen. Weder von seiner Klage, noch von meiner Recherche.
'Kundenlisten können unzuverlässig sein', war seine lakonische Antwort.
'Bonusverteilung', dachte ich, 'die geht auf Monatsende.'
Konnte es sein, dass Manfreds Vorgesetzter an jenem Monatsende die Kunden um- und morgens darauf wieder zurückgeschlüsselt hatte, um die Boni seiner Direktunterstellten selbst zu kassieren? Dass er das vielleicht sogar regelmäßig tat?
Ein paar Monate lang zog ich weiter die Kundenlisten seines Standorts. Jeden Monat machte ich dieselbe Beobachtung. Monatsende für Monatsende schlüsselte Manfreds Vorgesetzter die fetten Kunden auf sich, um die Boni für sie zu kassieren. Monatsanfang für Monatsanfang schlüsselte er sie wieder zurück, damit seine Leute die Arbeit erledigten. Monat für Monat beobachtete ich ihn aus der Ferne dabei. Eine kleine private Studie. Fühlte eine gewisse - Freude - bei diesem Spiel. Manfred sagte ich nichts von meinen Recherchen. Wie gesagt, ging mir sein Geplärre schon seit langem auf die Nerven. Er verdiente gut, auch ohne die Kudenbetreuungsboni. Glücklich wäre er auch mit ihnen nicht geworden. Glücklich wird dieser Mensch nie. Wer zu dumm ist, meinen kleinen privaten Beobachtungen Glauben zu schenken, selbst wenn sie mit ausreichend Beweismaterial unterlegt sind, der soll eben weiter in seinem Tränenmeer baden. Was ging's mich an.
Nach mehreren Jahren Rundgang und Spezialaufträgen in einer ganzen Reihe anderer Firmen begann ich vor sechs Monaten wieder eine Stelle in meiner alten Abteilung. In einer ähnlichen Position, diesmal als Seniorbetreuer einer Gruppe unifrischer Genies wie ich damals eines gewesen war.
Das Klima hat sich geändert. Heute ist man, von den Massenmedien beeinflusst, selbst bankintern bankenfeindlich gestimmt. Heute ist mein Auftrag, gezielt nach auffälligen und möglicherweise kleinkriminellen Verhaltensmustern in Destinationen quer durch die Bank zu suchen.
Das Recht, nach Bedarf und mit Begründung Listen von Einzeldaten zu ziehen, handle ich mir bereits bei meinem Einstellungsgespräch aus. Die Datenbeschaffung dafür ist wesentlich umständlicher geworden. Für alles und jedes muss man heute Sonderberechtigungen einholen. Als Rechtfertigung für diese Arbeitsbehinderung gilt offiziell der Schutz der Kunden, und darunter versteht man heute der Staaten, denen sie Steuern abzuliefern haben. Nicht mehr das Geschäft, die Kundenbeziehung wird geschützt, sondern die Steuerämter.
Manfreds ehemaliger Vorgesetzter ist noch da, in seiner alten Stellung. Sehr rasch finde ich heraus, dass er sein Spiel bis heute weiterspielt. Erstaunlich, nicht? Dass in all den Jahren niemand außer mir auf die Idee gekommen ist, die Rechtmäßigkeit von Kundenbetreuungsboni zu prüfen. Das regelmäßige Umschlüsseln von Kunden innerhalb der Abteilungen und Standorte genauer unter die Lupe zu nehmen. Bonusrelevante Daten zu einem anderen Stichtag als am Monatsende den Systemen zu entnehmen.
Manfred ist heute an einem anderen Auslandstandort ein paar Länder weiter östlich tätig, als externer Vermögensverwalter mit ausschließlicher Bankbeziehung. Seine Kunden kann man ihm somit nicht mehr unter der Nase wegschlüsseln. Seiner Photo entnehme ich, dass er inzwischen wirklich massiv zugenommen, seinen persönlichen Daten, dass er seine ehemalige Köchin geheiratet und mit ihr mehrere Kinder gezeugt hat. Glücklicher als damals sieht er heute nicht aus. Ich rechne aus, dass ihm in den Jahren seines treuen Dienstes in der Prestigestadt Boni von mehreren hunderttausend Franken entgangen sind. Das Haus, das er sich damit gekauft hätte, wäre heute wahrscheinlich zerbombt, denn die Stadt, in der er wohnt, wurde von Krieg heimgesucht. Was ihn nicht zu einer Heimkehr bewogen hat. Wieso wohl? Was bindet ihn?
Obwohl mir am Fall Manfred an sich herzlich wenig liegt, gebe ich zweien der mir zugeteilten Studienabgänger explizit den Auftrag, dem Thema Kundenumschlüsselungen vor, während und nach bonusrelevanten Stichtagen weltweit nachzugehen. Wir stellen fest, dass Manfreds Vorgesetzter kein Einzeltäter ist. Achtzig Prozent der Verantwortlichen für Privat Banking Auslandsstandorte, welche seit mehr als fünf Jahren in ihrer Position tätig sind, bedienen sich dieses lukrativen Tricks.
Vor jeder Auswertung verpflichte ich meine Studienabgänger zu Stillschweigen. Dafür schauen wir uns gemeinsam nicht nur die Zahlen und Fakten an, sondern auch die Photos der Betroffenen. Ich erkenne in vielen Manfreds stilles tränengetränktes Leiden. Wieder stelle ich mir die Frage: ist es an mir, sie daraus zu erlösen, oder soll ich sie in ihrem Schicksal als verkannte gegen-Wände-Rennende belassen, weil sie als solche für die Bank erfolgreicher und treuer sind?
Im Unterschied zu meiner ersten Auswertungsphase als junges Genie trete ich heute mit meinen Beobachtungen nach außen auf. Kann mich mit dem Beweismaterial wirklich profilieren. Schaffe mir den Ruf einer raschen Problemfinderin und erhalte damit Einzug in eine gute, recht stabile Position. Bekomme mein Spezialistenteam junger Supertalente auf Dauer zugesichert. Gibt es zum heutigen Zeitpunkt etwas, was wichtiger ist als genau das: eine sichere Überbrückung meiner Vorpensionsjahre? Was könnte mir mehr Befriedigung und Wertschätzung schenken als eine Gruppe vom Detektivfieber angesteckter eigener Poststudium-Studenten in einem selbstgeschaffenen Fachgebiet?
Ich setze mit meinen Jungbankern eine Serie regelmäßiger Workshops auf. Klassisches Brainstorming. Wie gehen wir mit dem gefundenen Material um? Zu welchem Zeitpunkt lassen wir unsere Bombe platzen? Welche Fälle präsentieren wir, welche Lösungsansätze schlagen wir dem Management vor? Welche Maßnahmen und Sanktionen? An wen adressieren wir Aufträge zur Änderung der Situation? Welche strukturellen Änderungen schlagen wir vor? Machen wir Unterschiede für die Dauer der Verstöße, für verschiedene Weltregionen, oder behandeln wir alle gleich?
Kaum zu glauben, wie kreativ und motiviert meine Leute sind. Ein Geschenk, nach all diesen Jahren.
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Weihnachten vor fünfundzwanzig Jahren hatte ich mit meinem allerletzten Geld eine Einfachfahrkarte nach Paris gelöst. Hatte meine Tasche mit dem Wichtigsten gepackt und war in den Zug gestiegen, um nie heimzukehren.
Ich hatte mich im Gästehaus eines geschlossenen Klosters in der Baune, der unmittelbaren Umgebung der Hauptstadt, noch beinahe erreichbar mit dem RER, eingecheckt, hatte zu verstehen gegeben, dass ich mir einen Eintritt überlege. Hatte zehn Tage lang den Tagesablauf der Nonnen mitgemacht: schweigen, einfache Hausarbeit, Kirche. Hatte im erfrischenden, seelenheilenden gregorianischen Gesang geschwelgt… bis man mich wegen meiner vielfältigen Sprachkenntnisse bat, anderen Gästen Paris zeigen zu gehen: Notre Dame, Sacré Coeur, Louvre, Seine.
Was für Gäste? Eltern neueingetretener Nonnen, unter ihnen ein tief verletztes Paar aus Turin, welches ihre bildschöne, sehr gebildete einzige Tochter für immer an den Orden verloren hatte. Verständlicherweise waren sie nicht gerade offen für Paris, für Frankreich. Wortkarg waren sie, beinahe sprachlos vor Schmerz ob ihres Verlustes.
Ich führte sie, zeigte ihnen die Sehenswürdigkeiten Paris, erzählte, was ich zu erzählen wusste und war voll vom Gesang: ‘aujourd'hui je vous annonce une très grande joie: pour nous dans und crèche est né le sauveur du monde.’ Auch für die Schönheiten der Lieder, die wir sangen, hatte das Paar keine Ohren, alles war bedrohlich fremd für sie. Ein Kind katholisch aufziehen: ja. Ihm die allerbeste Bildung angedeihen zu lassen: sicher. Wenn es dann aber den Katholizismus absolut setzte, das war ihnen zuviel.
Wieso ICH die Einfach-Fahrkarte gelöst hatte? Ich wollte nicht mehr. Die Zahlung des Stipendienamtes, meine hauptsächliche Finanzquelle, hatte schon mehr als drei Monate Verspätung, ich wusste weder ein noch aus, wie ich meine Miete bezahlen sollte, von Lebensmitteln ganz zu schweigen. Ich hatte den Kampf ums nackte Überleben satt. UND... ich hatte mich Hals über Kopf verliebt in einen Mann, der sich ebenso stürmisch in mich verliebt hatte, der für mich aber absolut unerreichbar war und ich für ihn. Ich war auf der Flucht aus allem. Wollte nichts mehr als in Gebet und Gregorianik aufgehen, und mein eigenes Leben, mein Chaos vergessen.
Als der Januar begann, nahm mich die Novizenmeisterin beiseite, legte mir nahe, heimzukehren, mir den Eintritt noch einmal gründlich zu überlegen. Sie bedankte sich für meine Hausarbeit und ‘seelsorgerische Betreuung’ der Novizeneltern, drückte mir das Geld für die Rückfahrkarte in die Hand, verabschiedete sich von mir. Fuhr mich sogar zurück zur nächsten RER-Station.
Am Tag meiner Abreise, nur wenige Stunden, nachdem ich im Zug saß, reiste im Gästehaus ein Mann an. ER, der herausgefunden hatte, wo ich war, der mich suchte. Aber das erfuhr ich erst Monate später.
Immerhin wartete zuhause meine jährliche Stipendienrate auf mich.
Ich unternahm damals mehrere ähnliche Fluchtversuche. Versuchte mein Dilemma und den Ewigen Kampf ums Nichts hinter mir zu lassen. Diesen unmöglichen Seelenbruder hinter mir zu lassen. Ich weiß noch heute nicht über welche Kanäle, doch er erfuhr immer, wo ich war, folgte mir durch halb Europa - und kam jedesmal knapp zu spät an. Und ich erfuhr zuverlässig mit einigen Monaten Verzögerung von seinem weiteren gescheiterten Versuch, von seiner verspäteten Ankunft.
Was nicht sein soll, darf nicht sein. Dafür sorgen sogar die Zeitgeister.
Ist das schon eine Weihnachtsgeschichte? Wird das jemals in eine münden? Nein. Ich versuch's von einer anderen Richtung.
Gestern, am Heiligabend, ging ich meine Mutter im Altersheim besuchen. Ich habe kein ausgesprochen enges Verhältnis zu meiner Mutter, ein bis zwei Besuche jährlich reichen mir und uns.
Ging ich sie ausgerechnet an einem so symbolschwangeren Tag wie dem Heiligabend besuchen, weil mir zu Ohren gekommen war, dass ein Mann SEINES Vornamens seit Herbst in unserem Dorf angestellt war? Wollte ich es wissen? War nun ICH die, die ihm nachreiste? Ach was, wie groß wäre die Wahrscheinlichkeit. Was sollte er in einem so bescheidenen, abgelegenen Dorf wie dem, in dem ich aufgewachsen war? Wieso ausgerechnet eine Stelle in einem Altersheim. Dem einzigen Arbeitgeber, den ich mir für ihn bei uns vorstellen konnte. Nein, das wäre zu viel Zufall.
Ich war kaum eine halbe Stunde in Mutters Zimmer, hörte mir ihre Geschichten an, schwatzte über dies und das, was mich nicht wirklich interessierte, und sie wohl auch nicht, suchte mir ihr Fäden der wenigen noch vorhandenen Erinnerungen - da klopfte es, und ins Zimmer trat...
‘Hallo Norwin’, sagte ich, noch bevor ich mich zu ihm umdrehte. Sein Gang, sein Geruch war unverändert. Irgendwie hatte ich ihn erwartet.
‘Regina?’, versuchte er sein Erstaunen zu verbergen. Erstaunen? Dabei hatte er sich mitteilen lassen, dass ich da war. Er reiste mir nicht mehr nach, das hatte er nach ein paar Jahren bleiben lassen. Diesmal war er einfach da um zu warten, bis ich auftauchen würde. Endlich die Situation umkehren. Diesmal mir zuvorkommen. Nach all diesen Jahren immer noch?
Mutter war die einzige im Raum, deren Erstaunen echt war. ‘Ihr kennt euch?’
Kennen, Mama, was heißt das schon. Kennt man jemals einen Menschen wirklich? Wie viel wusste ich eigentlich von ihm? Eine Seelenverwandtschaft, eine nie ganz erlöschende Sehnsucht, eine unerklärliche, nicht fassbare innere Verbindung, tausend Gründe zu fliehen. Trotzdem viele Jahre anhaltende Brieffreundschaft, in welcher wir nie mehr als kurze Sätze und Belanglosigkeiten austauschten, und die wir irgendwann einschlafen ließen. Was soll’s, das Eigentliche können wir eh nicht aussprechen.
Wir plauderten ein wenig zu dritt, Mama, Norwin und ich, und als ich mich verabschiedete, verließ er mit mir das Zimmer, bat mich im Korridor flüsternd, ihm in sein Büro zu folgen.
Ist das inzwischen schon eine Weihnachtsgeschichte? Nein, noch immer nicht. Auch nicht dass wir in seinem Büro verzweifelt versuchten, einander die vergangenen fünfundzwanzig Jahre unserer so unterschiedlicher Leben zu erzählen, während wir uns an den Händen hielten, als wollten wir einander nie, nie wieder loslassen. Auch nicht, dass wir das uns-Erklärenwollen schließlich aufgaben und einander stumm in die Augen blickten, während draußen eine der kürzesten Nächte des Jahres eindunkelte.
‘Weihnachtsgeschichte’ ist ein sehr vager Begriff.